Topp-Leute

zum Bild A029.39 der Ausstellung HAFENMENSCHEN.

Über das Bild hatte ich bereits hier etwas geschrieben. Kurzfassung: die Stahlseile an denen die Ausleger der Saugrüssel hängen, müssen turnusmäßig gegen Korrosion eingefettet werden. Dazu wird im Topp des Elevators ein Bootsmannstuhl an einen Schäkel gehängt, der über ein Auslegerseil rutscht. Mittels eines weiteren Tampens wird der Stuhl gesichert und langsam gefiert, damit der Arbeiter auf dem Stuhl die Seile fetten kann.

Auf dem Film sind insgesamt sieben (teils verfleckte) Bilder zu der Aktion im August 1950 zu sehen. Sie lassen erkennen, wie der gesamte Vorgang abgelaufen sein könnte. Ein Mann sichert im Topp, einer sitzt im Stuhl und fettet die Stahlseile ein und ein weiterer bedient das Sicherungsseil (Bild 5). An der Spitze eines Auslegerpaares angekommen, steigt der Mann aus dem Stuhl und balanciert in die Aufbauten zurück. Der Stuhl wird wieder hochgezogen.


Bild 1 – A029.37


Bild 2 – A029.38


Bild 3 – A029.39 (unretuschiert)


Bild 4 – A029.40
Die quer laufende Linie ist eine Rohrleitung der Heringsfischerei, die zum Anleger führt.
Fußspuren auf dem Ausleger.


Bild 5 – A029.41
Der Stuhl wird wieder hochgezogen.


Bild 6 – A029.42


Bild 7 – A029.43
Blick von unten auf ein Auslegerpaar und das festgemachte Sicherungsseil.

Leider ist nicht zu sehen, wie der Mitarbeiter nach dem Einfetten von der Spitze des Auslegers wieder in die Aufbauten des Elevator zurückgekommen ist. Auf Bild 4 kann man Fußspuren erkennen, offensichtlich ist er in Seitwärtsbewegung wieder zurück balanciert. Da ich den Mitarbeiter auf späteren Aufnahmen wieder identifizieren konnte, ist das auch geglückt.

Was die Hafenarbeiter damals gemacht haben, würde heutzutage wohl durch ausgebildete Industriekletterer erledigt werden. Man durfte im Hafen halt nicht zimperlich sein. Allein schon durch das Entern der Schiffe über wackelige Leitern und Planken waren sie an allerlei Herausforderungen gewöhnt.

Gruppenbild mit Schatten

zum Bild A007.34A der Ausstellung HAFENMENSCHEN.


A005.42 – Ausstellungsbild

Wahrscheinlich hat er nicht daran gedacht, dass er selbst mit abgebildet wird, wenn er mit der Sonne im Rücken die Kamera auf das Motiv richtet. Immerhin hatte er die Schauerleute vor dem Entern des Seeschiffes in der Großen Seeschleuse noch zu einem Gruppenfoto überredet. So ist dieses Bild eines der wenigen Bilder, die meinen Vater beim Fotografieren zeigen. Man muss natürlich schon genau hinschauen.

Die Idee, das Gruppenfoto mit den Beschäftigten der Werft nachzustellen, war Extraklasse. Wenn man (in der Ausstellung) die Gesichter der Schauerleute und die der Werftkollegen auf der Aufnahme von Tobias Bruns anschaut, dann löst sich langsam die Zeitspanne zwischen den Aufnahme-Momenten auf. Eine berührende Brücke über den Lauf der Zeit. Was auch um uns herum passiert: Mensch bleibt Mensch.

Zur Aufnahme

Nur zu wenigen Negativen im Archiv habe ich die entsprechenden Positive. Weiß also nur bei wenigen – wenn auch durchaus den besseren – Aufnahmen, wie mein Vater sie belichtet und beschnitten hat. Dass es so wenige sind, liegt zum einen daran, dass nicht jedes Negativ für Wert befunden wurde vergrößert zu werden (das ist normal) und zum anderen hat sich nicht jedes Positiv wieder im Archiv eingefunden (auch das ist normal). Von den Bildern dieses Films und dieser Zeit sind mir keine Positive bekannt. Also bearbeite ich die Bilder so, wie ich es für richtig erachte.


A007.34 A – unbearbeitet nach Scannen

Bei diesem Bild habe ich durch Beschnitt des rechten Randes die Gruppe mehr in die Mitte gerückt, Kratzer und Flecken bereinigt und eine bordfremde Person auf dem Schiff im Hintergrund entfernt, da sie die Aufmerksamkeit von der Gruppe ablenkt.

Hintergrund

Was haben die Schauerleute an dem frostigen Januartag 1950 in der Großen Seeschleuse gesucht?


A007.35A – Einlaufende Dampfschiffe

In der Kammer der Großen Seeschleuse liegen (einlaufend – im Hintergrund ist rechts der markante Silo im Außenhafen und links im Bild schemenhaft die Westmole zu sehen) zwei Dampfschiffe: die JOSEPH FEUER und die AAGOT. Dem Sonnenstand nach müsste es kurz vor Mittag sein.

Beim Anblick dieser beiden Schiffe fragt man sich unwillkürlich, was alles so über die Weltmeere segeln konnte und wer sich freiwillig auf so ein Schiff begeben hat.

Die AAGOT[1] (Bj 1906) hat immerhin bis 1964 durchgehalten (abgewrackt in Belgien) und die JOSEPH FEUER[2] (Bj 1944) strandete 1951 nördlich von Bombay, wurde wieder flott gemacht und erlitt 1965 nach Ankerdrift vor Argentinien Totalschaden und wurde dort abgewrackt. Die JOSEPH FEUER war ein Liberty-Schiff[3]. Einige von ihnen sind während des 2. Weltkriegs und danach ohne Feindeinwirkung auf Tiefe gegangen, da die Güte des Stahls und die neuartige Schweißtechnik noch nicht ausreichend entwickelt waren und der Stahl bei kühlen Temperaturen gelegentlich an Schweißstellen spröde wurde und sich dann Risse an belasteten Stellen entwickelten.

Die AAGOT ist sichtlich unbeladen, die senkrecht stehenden Spieren an Deck lassen auf eine Übernahme von Holz schließen. Vermutlich im Industriehafen. Dort wurde zu der Zeit neben der Schrottverladung auch Holz sortiert und umgeschlagen.

Die JOSEPH FEUER liegt tief, weil beladen. Die Schauerleute sind bereits an Bord und haben schon die zweite Ladeluke freigelegt. Wahrscheinlich gehören die Schauerleute auf dem Gruppenbild dazu. Und ebenso wahrscheinlich hat das Schiff Getreide geladen. Die Persennings auf den noch verschlossenen Ladeluken (also über den Lukendeckeln) wurden damals benutzt, um empfindliches Ladegut vor Nässe zu schützen. Wie Getreide eben. Und: im Neuen Binnenhafen lagen zu der Zeit die beiden Schwimm-Getreideheber (Elevatoren). Ein paar Tage vorher (genau 1 Film vorher ;-) ) haben sie dort die FRIGGA gelöscht. Da mein Vater zu der Zeit bei der Elevatorgesellschaft beschäftigt war, wusste er um die Ankunft des Schiffes und kannte auch die Männer und war an dem Vorgang interessiert.

Die Schauerleute haben somit vermutlich die JOSEPH FEUER geentert und das Schiff auf dem Weg von der Schleuse bis zum Liegeplatz für das Löschen durch die beiden Getreideheber klar gemacht. Zeit ist Geld.

Die drei restlichen Bilder auf dem Film zur Ankunft der JOSEPH FEUER zeigen Reedereivertreter, Makler, Agenten, Stauereivertreter und Schauerleute beim Entern des Schiffes. Man beachte die komfortable Leiter.


A007.31A


A007.32A


A007.33A

Die Nummerierung der Bilder entspricht in ihrer Folge dem zeitlichen Ablauf der Ereignisse.



(1) Quellen zur AAGOT
– https://www.shipsnostalgia.com/media/aagot.462121/
– https://skipshistorie.net/Bergen/BRG560SMKuhnle/Tekster/BRG56019060100000%20AAGOT.htm
(2) zur JOSEPH FEUER
– Hier nach Baunamen „Charles A. McCue“ suchen
– Registerseite mit Eintrag zu Charles A. McCue (ebenfalls aufsuchen)
(3) zu Liberty-Schiffen
– Wikipedia

Elevator-Heizer

zum Bild A005.42 der Ausstellung HAFENMENSCHEN


A005.42 – Bild 1 Ausstellungsbild


A005.43 – Bild 2 weiteres Bild auf dem Film

Als ich diese beiden im November 1949 gemachten Bilder im Archiv entdeckte, war ich beeindruckt. Sie sind die ersten ernsthaften Aufnahmen meines Vaters, die einen Arbeitsvorgang im Hafen zeigen, der zudem im Verborgenen statt fand.

Mein Vater begann 1949 zu fotografieren und viele Aufnahmen aus der Zeit hatten daher eher spielerischen, experimentellen Charakter. Diese Aufnahmen hier jedoch fallen durch ihren abgeklärten Charakter auf. Insbesondere durch die Dynamik: die nachvollziehbare Handlung ist eingebettet in die hohe Spannung zwischen dem Weiß des Feuers und der Schwärze des Raumes. Beiden Heizern sieht man den Schwung und ihre Reaktion auf die abstrahlende Hitze an. Und wenn man die Bilder länger betrachtet, meint man selbst die Hitze des Feuers zu spüren.

Auf Bild 1 liegt die Kohle noch auf der Schippe, der Heizer muß also kurz für die Aufnahme in der Bewegung inne gehalten haben, sonst wäre die Schippe mit der Kohle aufgrund der (vermutlich etwas längeren) Belichtungszeit wie auf Bild 2 nicht mehr sichtbar gewesen. Auf dem zweiten Bild ist daher die Schippe nur angedeutet zu sehen, aber im Kopf des Betrachters ist die Schippe trotzdem klar präsent.

Zugang zu den Getreidehebern hatte mein Vater, da er seit 1946 bei der Emder Elevator Gesellschaft als Inspektor beschäftigt war, ab 1956 als technischer Betriebsleiter der beiden Elevatoren. In seinem Arbeitspass von 1948 steht als Berufsbezeichnung Marine Ingenieur. Die tiefen Räume und letzten Winkel eines schwimmenden Gerätes waren ihm daher keineswegs fremd.

Das Befeuern des Dampfkessels war keine Tätigkeit auf einem schwimmenden Getreideheber (Elevator), die man von außen einsehen und daher quasi im Vorbeigehen ablichten konnte. Es gibt nur diese beiden Bilder auf dem Film (seinem 5. überhaupt) zu diesem Vorgang. Das heißt aber auch, daß er wohl überlegt in Abstimmung mit den beiden Heizern diese Aufnahmen gemacht haben muß. Um mehr Bilder zu machen war es vermutlich auch zu heiß in dem Raum.

Die Aufnahmen sind nacheinander auf dem selbem Heber (es gab zwei) enstanden. Das legen die Positionen der Griffe an der oberen Klappe und diverse Dreckspuren der Kesselanlage nahe. Das (leider unvollständig) geführte Findbuch meines Vaters verrät lapidar: Elevator-Heizer bei der Arbeit.

Ausstellung Hafenmenschen

Letzten Samstag ist die frei stehende und öffentlich zugängliche Ausstellung Hafenmenschen auf der Neutorstraße in Emden eröffnet worden.

Idee und Texte von Edzard Wagenaar, Kuratierung und Aufnahmen vom heutigen Emder Hafen von Tobias Bruns und die älteren von meinem Vater.

Daß es so schnell gehen wird, Bilder meines Vaters in der Öffentlichkeit zu zeigen, hatte ich nicht auf dem Plan. Das Archiv ist erst zur Hälfte erschlossen. Allerdings umfasst diese Hälfte bereits viele Hafenbilder.

Eine große Unschärfe war für mich die Größe der Ausstellungsbilder (DIN A1). Ich hatte bis dato Erfahrungen mit Ausdrucken bis A3 gemacht. Daher war klar, daß die Negative für die Ausdrucke mit dem dafür geeigneten Filmscanner in höchst möglicher Auflösung digitalisiert werden mußten. Was auch bedeutet, daß Kratzer und Flecken mit gescannt werden, die dann händisch am Computer beseitigt werden müssen. Und das ist aufwändig. Anfangs habe ich bis zu zwei Tage an einem Bild gearbeitet, mittlerweile geht mir das schneller von der Hand.

Von der Ausstellung bin ich begeistert. Die Bilder sind sehr gut ausbelichtet und aufgezogen worden, Text und Zusammenstellung sind hervorragend.

Die Ausstellung ist berührend. Das konnte man vor Ort merken. Für die gesamte Aktion bin ich Edzard und Tobias und den Emder Verantwortlichen sehr dankbar.

Die historischen Aufnahmen

In den nächsten Beiträgen werde ich die Bilder mit den (wenig) vorhandenen Informationen und weiteren mit ihnen zusammenhängenden Bildern vorstellen.

UPDATE: Katalog der historischen Aufnahmen

Hamburg Peak

Als ich vor fast 25 Jahren in Hannover mir einen neuen Job samt Lebensmittelpunkt suchen können durfte, habe ich aus meinem  Altbestand den alten brauen Diercke Weltatlas auf den Teppich des Wohnzimmers gelegt, die Doppelseite Mitteleuropa aufgeschlagen und bin mit dem Finger im weiten Kreis um Hannover herum gefahren.

Begegnung am Afrikahöft , Aufnahme M.Schumacher, 2019

Im Osten passierte nichts, im an sich reizvollen Süden ließ die Aussicht morgens und abends gegen Berge  ansehen zu müssen die Depressionsanzeige ausschlagen, in westliche Richtungen dagegen stieg die Laune auf gut, von Nordwesten bis Norden sogar auf hervorragend.  Einen Peak spürte ich, als ich mit dem Finger über Hamburg fuhr.

Also das Hamburger Abendblatt gekauft. Drei Monate später hatte ich den letzten Job vor meiner Rente angetreten.

Wer ist schon frei in seinen Entscheidungen. Mein Vater musste, konnte und durfte in den Emder Hafen fahren. Oft bin ich dabei gewesen. Emder meines Alters und älter sind mit den  intensiven vor allem des Nächtens wahrgenommenen Arbeitsgeräuschen des Hafens aufgewachsen.

[Hätte ich Kinder, bestünde mein Anteil an ihren (natürlich maßstabsgerechten) Talenten vermutlich darin, schwere Steine in stählerne Hohlräume zu schmeißen, Waggons ratternd zusammenzuschieben, trockene  Umlenkrollen quietschen zu lassen und ausgefranste Basstöne woimmerauchmit  zu erzeugen. Denke ich zumindest.]

Mein Vater hatte mich damals an einem Sonntag mit zu einer Matinee ins Apollo genommen. Es lief ein Film über den Hamburger Hafen. Der Film zeigte eine faszinierende Quirligkeit und Dichte. Das große Hamburg! Überall Aufbruch und Schiffe und Waren ferner Länder und einfache Menschen mittendrin. Es hatte mich tief beeindruckt. Das hatte ich auf dem Teppich wieder gefunden. Das war der Peak. Mein kleines Stück große Freiheit bei der Ortswahl.

Die obige Aufnahme zeigt ein Schiff an einem Wintermorgen, das auf der Norderelbe vor dem Afrikahöft (zwischen Südwest- und Hansahafen) gewendet wird. Heute gibt es von der damaligen Lebendigkeit nur noch museale Erinnerungen, Bücher, Bilder, Straßennamen und sonstige archäologische Spuren. Manchmal aber scheint man der alten Dichte – für Momente wenigstens – wieder zu begegnen.

Voll Fett

Der Schauermann muß Nerven gehabt haben, wie die Drahtseile, die er gerade fettet.

Diese Drahtseile hielten auf einem Elevator die Ausleger auf Höhe, an denen die Saugrüssel zum Löschen befestigt waren und mussten augenscheinlich und wohl regelmässig gegen Korrosion gefettet werden.

A029.39 1950

Zwischen Himmel und Hafen hing der Bootsmannstuhl an einem Schäkel, der über ein solches Auslegerseil lief. An einem weiteren Tampen aus dem Topp wurde er heruntergelassen und wieder hochgezogen. Der Schauermann saß dabei – heute undenkbar – ungesichert auf dem Brett des Stuhls, mußte die Seile fetten und bei all den Bewegungen natürlich auf sein Gleichgewicht achten.

Diese Aufnahme ist 1950 im Toppgerüst eines Elevators enstanden, der vermutlich zur Überholung im Binnenhafen lag. Mein Vater ist dabei auch nicht ganz ohne Mut gewesen, zumindest aber schwindelfrei. Drohnen gab es noch nicht, also ist er selber hoch geklettert.

Ich habe dieses Bild, bevor ich es als Negativ entdeckt hatte,  noch nirgends veröffentlicht und noch nicht einmal zu Hause vergrössert gesehen. Was ich doch bei solch einem Motiv erwarten würde. Und das hat vermutlich diesen Grund: der Film ist verdreckt. Genauer gesagt: es sind lauter Sprenkel irgendeiner Flüssigkeit (Fett?) auf den Bildern. Diese zu entfernen hätte vermutlich die Zerstörung der Negative bedeutet. Dürfte mein Vater gedacht haben. Und geflucht haben dürfte er auch.

Nach dem Einscannen des Negativs konnte ich die Sprenkel via Bildberarbeitung weitestgehenst wegstempeln. Ein paar sind noch auf Unterarm und Fetteimer geblieben. Das schadet dem Bild aber nicht.

Mittlerweile ist dieses Bild eines meiner Lieblingsbilder aus dem Bestand. Unabhängig von der aufsteigenden Diagonalen: diese Situation ist aus heutiger Sicht nicht alltäglich und bei genauem Hinsehen beginnt man die Anspannung und Konzentration des Arbeiters selber zu spüren.

Emder Tatort

A040.41A - Dreharbeiten zum Film "Brücke zur Welt" (1950)

A040.41A – Dreharbeiten zum Film „Brücke zur Welt“ (1950)

A040.39A - Dreharbeiten zum Film "Brücke zur Welt" (1950)

A040.39A – Dreharbeiten zum Film „Brücke zur Welt“ (1950)

Die Bilder legen es nahe: es hat wohl doch schon mal einen Tatort aus Emden gegeben. Der Kommissar wartet ungeduldig auf das Zutageholen eines düsteren Geheimnisses. Natürlich mit den Mitteln die ein Hafen wie der von Emden so bietet.

Meine Mittel zum Ans-Licht-Befördern diverser Geheimnisse sind etwas kleinerer Natur. Aber gefühlt war es die gleiche zu bewältigende Menge. Mindestens. Sämtliche Negativ- und Positivfilme lagern jetzt in neuen Hüllen und Ordnern und liegen als Kontaktabzüge digital inventarisiert vor.
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Fofftein

A914.62

A914.62

Die ersten tausend Filme sind in neue Hüllen und Ordner gepackt und liegen digital als Kontaktabzüge vor. Neunhundert Kleinbildfilme habe ich noch vor mir. Knapp sechs Stunden habe ich für hundert Filme benötigt. Also liegen dafür noch 54 Stunden vor mir.

A910.56

A910.56

A914.26

A914.26

Einfach Arbeit

A021.14-2

Ich hatte vor kurzem in anderem Zusammenhang von einem systematischen Ausschalten kritischer Korrektive gelesen. Das ist wohl so eine Art geistiges Bordwerkzeug, welches dabei helfen kann Gedanken etwas strömungsgünstiger zu gestalten. Ich versuche es gerade verzweifelt bei mir anzuwenden, um platte Wortspielereien zu umschiffen.

Denn das Warten hat ein Ende. Die Ware ist im Zielhafen angekommen: tausend archivfeste Klarsicht-Filmhüllen für die ersten tausend Filme und die dazugehörige Anzahl Archivordnerboxen. Mein neues lichtstärkeres Objektiv für die Kontaktabzüge ist letzten Donnerstag verschifft worden. Letzte Woche ist zudem meine Freistellung für diesen Monat genehmigt worden. Am Freitag Nachmittag bin ich kurz in Emden gewesen und habe die Negativfilme verladen und nach Hamburg verholt. Ich habe jetzt 4 Wochen Zeit einen möglichst großen Teil des Bestandes ins Digitale zu hieven und zu erschließen. Wobei ich mich darauf konzentrieren werde, zuerst den physikalischen und zugleich stupidesten Teil der Arbeit auszuführen: das Umlagern der Filme in archivfeste Filmhüllen. Ich rechne mit 20 Filmen pro Stunde (die Aufwände sind von Film zu Film unterschiedlich) und komme so rechnerisch auf 12 Tage bei 8 Stunden täglicher Umhüllerei. Ich habe mir auch ganz fest und ironiefrei vorgenommen, morgens um sechs Uhr aufzustehn. Was mir als passioniertem Bettflüchter allerdings auch nicht so schwer fällt.

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Die ersten Bilder

Galerie

Diese Galerie enthält 3 Fotos.

Dies sind die ersten beiden Bilder des ersten registrierten Filmes (A001). Aufgenommen im Juli 1949 im Emder Hafen. Es sind vermutlich nicht die ersten Bilder, die mein Vater gemacht hat. Denn zum Ausprobieren hätte er vermutlich nicht die Belegschaft eines … Weiterlesen